Was ist Arbeitsmedizin und Betriebsmedizin?
Zum Fachgebiet Arbeitsmedizin gehören einerseits die Prävention und Diagnostik arbeits- oder umweltbedingter Gesundheitsschäden und auch Berufskrankheiten. Andererseits ist die ergonomische Gestaltung von Arbeitsplätzen und Arbeitsabläufen eine wesentliche Aufgabe, ferner die Integration von chronisch Kranken und behinderten Personen in den Arbeitsprozess. Arbeits-und Organisationspsychologie, Sozialmedizin, Unfallverhütung und versicherungsrechtliche und -medizinische Themen gehören ebenfalls zu den speziellen Besonderheiten dieser medizinischen Fachrichtung.
(angelehnt an Wikipedia)
Unterscheiden Sie bei der Ausbildung zwischen Facharzt für Arbeitsmedizin und Zusatzbezeichnung "Betriebsmedizin"!
Eine Facharztausbildung im Fachgebiet Arbeitsmedizin dauert länger (5 Jahre!); oft haben Fachärzte für Arbeitsmedizin auch eine zweite Facharztbildung absolviert (z.B. Innere Medizin, Allgemeinmedizin, ...).
Eine Zusatzbezeichung "Betriebsmedizin" wird neben einem Facharzttitel geführt und die Ausbildungslänge ist deutlich verkürzt (nur 9 Monate!)! Oft wird hier die arbeitsmedizinische Betreuung hier nur "nebenher" durchgeführt.
Die Weiterbildungsinhalte des Facharztes für Arbeitsmedizin sind entsprechend deutlich umfangreicher und intensiver als bei der Zusatzbezeichnung "Betriebsmedizin". Achten Sie deshalb bei der Bestellung von BetriebsärztInnen auf die Ausbildung!
Vor allem bei überbetrieblichen Diensten kann es vorkommen, dass Sie von WeiterbildungsassistentInnen (also ÄrztInnen in Weiterbildung) betreut werden - auch wenn alle lernen müssen, so müssen Sie dies nicht akzeptieren.
Beim sog. Betriebsarzt handelt es sich um die Bezeichnung der Rolle in entsprechenden Gesetzestexten (u.a. Arbeitsschutzgesetz, Arbeitssicherheitsgesetz) und kann entweder Facharzt für Arbeitsmedizin sein oder aber die Zusatzbezeichnung "Betriebsmedizin" haben.